Zur Feier der Einführung des ryanup-Blogs, müssen wir auch gleich unseren Senf dazugeben. Wir sind Steffi und Karina von web.SKOR – eine 2-Frau-Agentur aus Südbayern mit Fokus auf Erstellung und Betreuung von Webseiten und Online-Shops. Das irre-talentierte ryanup-Team haben wir durch einen glücklichen Zufall kennengelernt und arbeiten seither an vielen Projekten intensiv zusammen. Dabei greifen unsere beiden Aufgabengebiete Webdesign und UX wie zwei Zahnräder ineinander. Halt, Stopp! Was ist denn bitte UX?
Definition von UX – Akronym von User Experience
UX steht für User Experience (zu Deutsch: Nutzererfahrung) und beschreibt das komplette emotionale Erlebnis deines Seitenbesuchers mit der Seite. Darum nimmt sie einen sehr hohen Stellenwert bei der Erstellung jeder Webseite und jedes Online-Shops ein.
Bei der UX ist es wie beim Webdesign auch: Man schlüpft in den typischen Seiten-Besucher hinein und geht mit dessen Wünschen und Bedürfnissen an die Sache heran, während man sein ganzes Hintergrundwissen auf ein Minimum schraubt. Ziel ist es, ein ansprechendes, modernes Design mit einer überzeugenden Funktionalität und zielgerichteten Struktur in Einklang zubringen. Klingt leichter als es ist. Nicht umsonst gibt es einen extra Job-Titel namens "UX-Spezialist".
UX // Design
Wir alle entscheiden, mehr oder minder unterbewusst, über Emotionen – also aus dem Bauch heraus. Finde ich die Farben ansprechend? Empfinde ich Buttons als zu reißerisch? Finde ich schnell, wonach ich suche? Das sind ein paar der Stellschrauben, an denen wir drehen können, um die User Experience zu verbessern, zum Beispiel durch
→ Zielgruppengerechtes Corporate Design
→ Herausstechende Call-to-Actions, die sich wunderbar ins restliche Design schmiegen
→ Eine klare Navigation über das Menü, eine strukturierte Landingpage oder auch den Footer
→ Definierte Touch-Points, die genau zur richtigen Zeit den richtigen Inhalt liefern
Grundsätzlich kannst du dich an der 3-Punkte Checkliste ganz gut orientieren und immer mal wieder überprüfen, ob du auf dem richtigen Weg bist.
Drei-Punkte-Checklist für eine gute UX
1. Funktionalität: Kaputte Links, lange Ladezeiten, nicht-wegklickbare Pop-Ups und ähnliche Halunken, haben auf einer UX-Optimierten Seite nichts verloren! Das ist wie ein 5*Wellnesshotel auf Gran Canaria buchen, letztendlich aber in einer 2*-Absteige in Rumänien landen. Die Erwartungen sind hoch, womöglich passt die vorgeschlagene Seite in den SERPS (Search Engine Result Pages= Google Suchergebnisse) perfekt zu deiner Suche – die Seite stellt sich binnen weniger Sekunden nach dem Klick leider als Reinfall heraus.
→ Achte immer auf eine einwandfreie Funktionalität!
2. Nützlichkeit & Navigation: Relevanter Content und eine übersichtliche Strukturierung werden sich bezahlt machen. Bestenfalls sollte vor Beginn der Webseitenerstellung bereits das Grundgerüst für die Seite erstellt werden. Unzählige Statistiken belegen, dass man nur wenige Sekunden hat, in denen man einen Besucher von sich überzeugen kann. Dieser kurze Moment ist deine Chance! Vergeude Sie nicht mit einem unsinnigen "Herzlich willkommen auf meiner Webseite" oder einem veralteten Slider. Im Internet ist es wie beim Speed-Dating: Der erste Eindruck zählt. Hat man diese Hürde genommen, wäre es Schade den Besucher frustriert wieder von der Seite abspringen zu sehen, weil er sich nicht zurechtfindet und langes Suchen leid ist.
→ Achte immer auf relevanten Content (bestenfalls bereits "above the fold", also das, was man sieht, bevor man scrollt) und eine klare Struktur!
3. Ästhetik: Es ist nicht wichtig, was DIR gefällt, sondern was DEINER KUNDSCHAFT gefällt. Das sind harte Worte, die wir nicht oft genug schreiben können. Es ist für dich unerlässlich deine Zielgruppe zu kennen und eine perfekte Buyer Persona zu definieren – denn das bist nicht immer du! Stell dir vor du bist männlich, 40 Jahre alt und hast das Puppen-Geschäft deiner Mutter übernommen. Dürfen die Farben auf deiner Webseite deswegen Schlammgrün werden, nur weil das DEINE Lieblingsfarbe ist? Spoiler: Nein. Gehen wir einen Schritt weiter: Sind deine Seiten alle responsive? Verschiebungen oder nicht lesbare Inhalte auf dem Smartphone sind vermeidbare Fehlerquellen. Genauso wie uneinheitliches oder überladenes Webseitendesign. Ui, die Liste ist lang! Bei Design-Fragen könnt ihr euch immer an die Design-Koryphäen bei ryanup wenden.
-> Achte auf ein durchdachtes und sauberes Design! Tipp: Schau dir die aktuellen Trends an, vielleicht ist was für dich dabei.
Wie wirkt sich Design auf das Kaufverhalten aus?
Kommen wir zu einem höchst relevanten Punkt. Wir haben ja jetzt verstanden, wie sich das Design auf die User Experience auswirkt. Gehen wir einen mentalen Schritt weiter, ergibt sich auch, warum hochkarätige Agenturen wie ryanup eine ganz klare Daseins-Relevanz haben: Es geht um den Einfluss von Design auf das Kaufverhalten. "Pfff, da entscheide ich doch nur nach Produktqualität und nicht nach Aussehen." Ich behaupte frech: Als ob. Wer hat denn noch nie eine Flasche Wein nur nach Etikett gekauft, weil man sich ja doch nicht so gut auskennt? Oder eine freche Smoothie-Marke gewählt, weil der Spruch darauf so lustig ist. Machen wir uns nichts vor, das Auge kauft mit. Wahrscheinlich kauft das Auge schon, bevor das Hirn den Kaufantrag angenommen hat.
Genauso verhalten wir uns auch im Internet. Die Zeiten, in denen Käufe im Internet zehn Mal überdacht wurden und noch als leicht verpönt galten, sind so last year. Wenn eine Marke, ein Produkt oder ein Dienstleister einen UX-optimierten und kreativ designten Auftritt im Web hinlegt, trägt das Früchte.
Auch hier können wir dir ein paar Insights an die Hand geben:
→ Benutzer scannen Seiten in Z-Form – die prominentesten Plätze sind demnach oben links,in der Mitte aber auch unten rechts
→ Bilder erzählen Geschichten – Nie können Gefühle so stark hervorgerufen werden wie mit emotionalen Bildern. Das heißt nicht, dass man auf die Tränendrüse drücken muss. Nein, nein! Emotion kann alles sein, von Motivation, Ehrgeiz, Liebe etc.. Kletter-Bilder können genauso etwas in einem Menschen auslösen wie z.B. Klamotten, Essen oder Einrichtungsideen. Treffen die Bilder einer Seite genau meinen Nerv, bewegt mich das wieder ein Stück mehr Richtung Kauf.
→ Schaffe Vertrauen – Vor allem, wenn es um persönliche Daten geht, erklingen bei den meisten Nutzern sofort die Alarm-Glocken. Hier können renommierte Siegel schon viel ausrichten, genauso auch ECHTE Kundenbewertungen oder eine erreichbare Hotline, die mir im Zweifel hilfsbereit zur Seite steht.
Eye-Tracking – ich sehe auch, was du grad siehst
Eine aufwendige aber wahnsinnig hilfreiche Analyse des Webseiten-Designs kann man mithilfe des Eye-Trackings durchführen. Mit speziellen Brillen oder Webcams werden von einer Testgruppe vor Ort die Augenbewegungen aufgezeichnet, während die Webseite angesehen wird. Am Ende können die Ergebnisse über eine Heatmap dargestellt werden. Bereiche, die am meisten in Augenschein genommen werden, stellt die Heatmap in Dunkelrot dar. Weniger beäugte Elemente und Bereiche zeigen sich in helleren Farben auf der Auswertung. Jetzt bist du dran: Haben deine wichtigsten Elemente auf der Webseite die erwünschte Aufmerksamkeit erhalten? Stimmt der Lesefluss oder gibt es vielleicht sogar Störfaktoren?
Heatmaps gibt es auch ohne Eye-Tracking. Hier werden Klicks und Mausbewegungen abgebildet, natürlich alles anonym. Wir werten das als eine abgespeckte, jedoch schnellere und vor allem kostengünstigere Variante, die wir jedem empfehlen würden.
Es folgt das web.skor Fazit
Der Entschluss, eine Webseite zu erstellen empfinden viele bereits als überfordernd. Es gibt so viel auf das man achten muss und noch mehr, von dem man keine Ahnung hat. Zielgruppenanalysen, Konkurrenzanalysen, Webdesign, Online Marketing, SEA und dann kommt auch noch sowas wie UX. Wir können jeden einzelnen verstehen, den das erstmal abschreckt. Auch wir können bei Weitem nicht alles abdecken, weswegen wir auch so gerne und oft mit ryanup zusammenarbeiten.
Klare Empfehlung: Hol dir bei der Webseitenerstellung von Anfang an ein Team von Profis an die Seite. Du sparst dir nicht nur Nerven, sondern auch wertvolle Zeit. Außerdem beschäftigen sich Agenturen und Freelancer tagtäglich mit diesen Themen – scheue dich nicht davor von diesem reichen Wissensschatz zu profitieren. Sprich immer das Thema UX an und lass dich beraten, wie man UX und Design am besten vereinen kann. Denn wie du gesehen hast, gehen beide Komponenten Hand in Hand und sind ohne einander nur halb so magisch.